In Königsberg wurde ich 1928 geboren. Womöglich gehöre ich zu den wenigen heute Lebenden, die über die Geisteswelt Königsbergs noch aus eigener Erfahrung etwas aussagen können. Erlauben Sie mir deshalb, zu Beginn auch einige Sätze über meine Eltern zu sagen. In den zwanziger Jahren gründeten sie das „Königsberger Streichquartett“, in dem mein Vater Violine und meine Mutter Viola spielten.
Ihr Quartett gehörte zu den besten in Deutschland. Sie gaben unzählige Konzerte mit den Werken aller großen Meister. Auch Erstaufführungen der zeitgenössischen Komponisten waren dabei, darunter eine Uraufführung des Königsberger Komponisten Otto Besch. Meine jüdische Mutter war die Tochter des Stadtbaurats von Königsberg, Arnold Hulisch, der u. a. den Walter Simon-Platz geplant und gebaut hatte. Mein Vater kam aus Berlin. Meine Eltern waren sich bewusst, in einer Stadt zu leben, in der auf vielen Gebieten herausragende Persönlichkeiten gewirkt hatten. Auch als Musiker beschäftigten sie sich mit all den Dingen, die Menschen heute, wie schon vor Tausenden von Jahren, bewegen. Kant formulierte das auf recht einfache Weise mit den Fragen „Was kann der Mensch wissen, was soll er tun, was darf er hoffen?“ Immanuel Kant kam aus bescheidenen Verhältnissen. Er war von kleiner Gestalt und hatte einen Kopf voller großer Gedanken. Von seiner Mutter streng christlich erzogen, machte er sich auf, die Grenzen zu benennen, die dem menschlichen Verstand gesetzt sind. Hiervon handeln seine nicht immer leicht zu lesenden Bücher. Sie enthalten unzählige Erkenntnisse, deren Wahrheitsgehalte so bedeutend sind, dass Menschen um ihn herum und in der ganzen Welt davon geprägt wurden.
In Königsberg wirkten Kants kluge Sätze unmittelbar, war er doch an der Universität der geschätzte Lehrer von unzähligen Studenten und Bewunderern. Mir sind solche Sätze von meiner Mutter schon sehr früh nahegebracht worden, denn sie wiederholte sie bei jeder passenden Gelegenheit. Ich kann nur staunen, wie neu und zeitgemäß Kants Weisheiten heute noch wirken. Frei nach Kant sagte Mutter: Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Tue deine Pflichten immer mit Freuden, sonst wird das Leben schwer für dich werden und jede Tat trägt ihren Lohn in sich. Sie konnte Kant aber auch genau zitieren: „Arbeit ist die würdigste Form, das Leben zu genießen“.
„Wer nicht arbeitet, verschmachtet vor Langeweile und ist ebenfalls von Ergötzlichkeiten betäubt und erschöpft, niemals aber erquickt und befriedigt“.
„Disziplin ist die Kraft, das für richtig Gehaltene auch zu tun.“ Ein solcher Satz hat besonders erzieherische Wirkung.
„Die Unendlichkeit der Schöpfung ist groß genug, um eine Welt oder eine Milchstraße von Welten gegen sie anzusehen, wie man eine Blume oder ein Insekt in Vergleichung gegen die Erde ansieht.“
„Fragt man, ob die Menschengattung als eine gute oder schlimme Rasse anzusehen sei: so muss ich gestehen, daß nicht viel damit zu prahlen ist.“
„Alles moralisch Gute in uns ist Wirkung des Geistes Gottes.“
Für viele Königsberger wurden diese Gedanken gewissermaßen zur geistigen Grundnahrung, die man ein Leben lang noch zu ergänzen versuchte.
In meiner Kindheit war der Alltag sehr viel schwerer zu meistern, als das heute der Fall ist. Die Mittel gegen Krankheit und Schmerzen waren wenig wirksam. Die Öfen wurden im Winter täglich mit Holz und Koks geheizt, die Wäsche mit der Hand im Keller gewaschen und auf dem Dachboden aufgehängt. Strümpfe wurden gestopft, wenn sie Löcher hatten. Kleider nähte man auf einer fußgetretenen Singer-Nähmaschine selbst. Milch kaufte man im Milchladen, Brot beim Bäcker, Gemüse und Fleisch in jeweils anderen Läden, die in der Gegend verstreut waren. Man musste viel laufen oder mit dem Rad fahren. Heute ist es mir unerklärlich, wo man die Zeit herholte, alles zu bewältigen.
Die reale politische Umwelt von 1928 bis 1948 hätte turbulenter nicht sein können. Als jüdisches Kind durch Hitler verfolgt, und als Bewohner der im Krieg total zerstörten Stadt Königsberg, die in der danach folgenden Zeit russisch besetzt war, kam ich mit allem in Berührung, was Menschen einander an Leid zuzufügen in der Lage sind, und mit Ideologien, die man irgendwann als Verirrung erkannte. Es gab totale Diktaturen, die so grausam herrschten und straften, dass alle Menschen in Angst und Schrecken versetzt wurden. Nur wer sich duckte und anpasste, konnte existieren, aber die, die sich auflehnten, mussten mit Existenzverlust, Gefangenschaft oder sogar mit dem Tod rechnen. Das kennzeichnete meine ersten 20 Lebensjahre. Ich erkannte schon früh, dass geistige Ausrichtungen sehr gegensätzlich sein können, wie die von Hitler und Gandhi, von Moses, Buddha, Kant und Spinoza, Mohammed und Jesus.
Heute frage ich mich – zurückblickend auf die beiden mörderischen Weltkriege im vergangenen Jahrhundert und besonders auf die Verbrechen Hitlerdeutschlands -, was hat Kant mit seinem doch festzustellenden Einfluss auf die Menschen noch anhaltend Positives bewirkt? War es nicht so, dass die ganz anders zielgerichteten sogenannten Preußischen Tugenden, Kants friedliche Tugendvorstellungen überlagerten? Jene waren aber zuerst einmal von König Friedrich Wilhelm I. (Vater von Friedrich II.) eingeführte Soldatentugenden. Zu Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Selbstlosigkeit gesellten sich plötzlich Obrigkeitshörigkeit, Aufopferungsbereitschaft und bedingungsloser Gehorsam. Diese waren für die Soldaten in den sinnlosen Kriegen der einzige „moralische“ Rückhalt für das Töten und Getötetwerden.
Selbst in Kriegszeiten, die ich als Zwangsarbeiter oder im Bombenhagel Zitternder, später als nahezu Verhungernder, schwer krank vom sicheren Tod Geretteter überlebte, las ich wie süchtig die philosophischen Schriften, von den Vorsokratikern bis hin zu den Schriften Spinozas und Kants. Zusammen mit den Erkenntnissen Kants klärten sich allmählich meine Fragen nach Gott oder nach der Natur des Menschen.
Gefragt wurde ich, ob die heutigen Bewohner Kaliningrads auch von Kants Erkenntnissen positiv geprägt werden können, wie das in Friedenszeiten bei den Bewohnern Königsbergs der Fall war. Und können generell kluge Worte so viel Einfluss haben, dass man sogar von einer geistigen Heimat an einer bestimmten Stelle der Erde sprechen kann? Diese Frage habe ich zunächst mit nein beantwortet, weil ich dachte, wenn ein Haus zerstört wird, in dem man alle Familienangehörigen entweder umgebracht oder vertrieben hat, wird auch ein ganz neuer Geist mit den neuen Einwohnern einziehen. Heute denke ich aber anders darüber: Ich glaube daran, dass Kants Wahrheiten für alle Menschen gültig sind und weder durch Rassen-, Religions- oder andere Zugehörigkeiten unwahr werden können. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es den neuen Einwohnern im heutigen Kaliningrad ebenso ergeht. Eine neue geistige Heimat sollte frei und unabhängig von Sprach- oder Rassenzugehörigkeit, von Nationalität, Vorherrschaften und von veralteten Traditionen entstehen.
Das Kantdenkmal vor der Universität und sein Rat „Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ erinnerten die Königsberger an ihren Lehrmeister – und warum nicht auch heute die Kaliningrader? Mit sinnvollen Kantsätzen erzogen erlebte ich aber auch, wie später alles nur noch dem Krieg und dem Hass auf die Feinde diente. Selbst die innerhalb von Religionsgemeinschaften von Gott eingeforderten positiven Gebote wurden für den Krieg missbraucht. Es gab plötzlich nur die von Diktatoren verlangte Unterwerfung und den mit Todesstrafe erzwungenen bedingungslosen blinden Gehorsam. Das ließ nur wenig Raum für freie Entfaltung mit selbstständigem Denken. Und wie war es denn früher zu Kants Zeiten? Ich spüre in seinen Schriften, dass auch Kant, solange er im Solde des Staates war, nicht alles frei zu äußern wagte, was er hätte sagen oder schreiben können. Die Macht des Staates und der Kirchen herrschte immer tief unbewusst.
100 Jahre vor Kant lehnte Baruch de Spinoza, den ich auch sehr verehre, das Angebot ab, an der Heidelberger Universität zu lehren, um unabhängig sein zu können. Er brachte eine andere Definition von Gott in die Welt und benannte nur die Liebe als wichtigste Macht des Guten. Im 1. Teil „Von Gott“ seines Hauptwerks „Die Ethik“, Lehrsatz 15, schreibt er: „Alles was ist, ist in Gott und nichts kann ohne Gott sein, noch begriffen werden.“ Schon im Lehrsatz 14 behauptet er: „Außer Gott kann es keine Substanz geben und kann keine gedacht werden.“ Das bedeutete für alle Religionen Ketzerei. Um aber seine Weisheiten verkünden zu können, verdiente er sich sein Brot als Brillenschleifer und starb an dem Glasstaub, der Tuberkulose verursachte. Der Bann-Spruch des Rabbinats erfolgte auf Grund seines Hauptarguments: „Die absolute Substanz ist das Wahre, aber sie ist noch nicht das ganze Wahre; sie muss auch als in sich tätig, lebendig gedacht werden, und eben dadurch sich als Geist bestimmen.“ Der Bann der jüdischen Gemeinschaft machte ihn zum Ausgestoßenen, mit dem nicht einmal mehr seine nahen Familienangehörigen verkehren durften. Teurer konnte man seine persönliche Freiheit kaum noch bezahlen. Ewigen Frieden zu erreichen, durch die Vormacht der Liebe, blieb aber ein Traum.
Jedoch zurück zum eigentlichen Thema. Die Frage, ob die heutigen Menschen den von Kant beschworenen Geist verstehen werden, und ob sie auch an die lang gewachsene Königsberger Tradition anknüpfen können, muss man mit Ja beantworten. Nur wäre die Voraussetzung dafür, dass man die Erkenntnisse Kants auch für richtig hält.
Politisch bedeutsam ist dabei die in Kants später Schrift „Zum ewigen Frieden“ geäußerte Forderung, unbedingt einen Völkerstaat zu schaffen, weil nach Kant n u r dieser in der Lage wäre, ewigen Frieden unter uns Menschen herzustellen. Sein Menschenbild war ja nicht besonders gut. Er beschreibt es so: „Aus so krummen Holz, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden. Nur die Annäherung zu dieser Idee ist uns von der Natur auferlegt.“ In dem von Kant gedachten Völkerstaat müssten sich die einzelnen Nationen wie mündige Bürger in einer Republik verhalten. Dazu gehört auch, dass jeder seinen kategorischen Imperativ bejaht:
„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.“ Kants Warnung an die Herrschenden „daß der Besitz der Gewalt den freien Gebrauch der Vernunft unvermeidbar verdirbt“ sollte nirgends überhört werden. Auch Kants Erkenntnis, dass das Glück nicht nur im wirtschaftlichen Wachstum besteht, ist von zentraler Bedeutung, natürlich für alle Menschen auf der Welt. Originalton Kant: „Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß, und es könnte sein, dass die Menschheit reicher wird, indem sie ärmer wird und gewinnt, indem sie verliert.“ Seine konsequente Antikriegshaltung ist für mich das Wichtigste, denn der Krieg war und ist immer das schlimmste aller Menschenverbrechen. Seine Feststellung „Der Krieg ist schon deshalb schlecht, weil er mehr böse Menschen schafft, als er deren wegnimmt“ trifft den Kern des Problems.
Zusammen mit Spinozas Erkenntnis („Die Ethik“ 3. Teil, 43. Lehrsatz): „Hass wird durch Gegenhass verstärkt, durch Liebe dagegen kann er getilgt werden“ bekommt man die richtigen Wegweiser für das Handeln und man entdeckt die Geistesverwandtschaft der beiden großen Philosophen.
Andere wichtige Fragen aber werden weiterhin unbeantwortet bleiben: Wer oder was ist Gott und gibt es ein Weiterleben nach dem Tod? Welche Rolle spielt die Menschheit im universellen Geschehen? Wie oft gibt es im menschlichen Bereich Momente, die mit etwas Dahinterliegendem, Ewigem und dem Menschen eigentlich Verschlossenem verbunden sind? Als Musiker weiß ich, dass das in bestimmten musikalischen Geschehen der Fall sein kann, in guter Literatur oder Bildwerken sicherlich auch.
Bei der Suche nach Antworten vermeide ich alles, was man nicht wissen, sondern nur glauben kann. So folge ich Kants Aufforderung mich meines eigenen Verstandes zu bedienen. Der sagt mir aber, dass alles Geglaubte, auch wenn es institutionalisiert wurde, immer nur Geglaubtes bleibt, also Nichtgewusstes. Streitigkeiten aber um Nichtgewusstes sind Spiegelfechtereien. Alle die Millionen Todesopfer, die in der Geschichte der Menschen in solchen Streitereien ihr Leben verloren haben, waren sinnlos, unnötig und einfach nur „Wahnsinn“. Man darf nie um Nichtgewusstes rechten! Und wieder gibt uns Kant den hierzu passenden Satz: „Der Mensch hat die Fähigkeit Eingebildetes, Vorgestelltes und Scheinbares für wahr zu halten.“
Meine persönliche Meinung ist:
Die ewigen blutigen Streitigkeiten über das, was das Böse ist und was das Gute, ließen sich schlichten, wenn man der Definition folgt, dass der Hass und das Hasserfüllte immer destruktiv sind und die Liebe und das Liebevolle immer konstruktiv. Niemand darf dann einen Krieg mehr für eine angeblich gute Sache führen, weil man nicht destruktiv Schlechtes und konstruktiv Gutes miteinander vermengen kann ohne das eine durch das andere auszulöschen. Mit Schwarz kann niemand Weiß vermehren und umgekehrt. Aber mit Gott hat dies alles nur zu tun, wenn man Spinozas Definition von Gott akzeptiert: „Alles was ist, ist in Gott und nichts kann ohne Gott sein noch begriffen werden.“ Ich bin der Meinung: Kant hätte Spinoza zustimmen können. Die Frage, ob es einen persönlichen Gott gibt oder nicht, wäre damit auch beantwortet.
Heutzutage muss aber auch klar sein, dass das Ausmaß an Zerstörung und Unheil im Fall eines Krieges zwischen größeren Menschengruppen so unberechenbar groß geworden ist, dass Krieg niemals mehr in Betracht gezogen werden darf.
Das Universum ist nicht von Menschen geschaffen, und es gibt daher etwas, was wir nie wissen werden. Damit muss man sich abfinden und deshalb heißt eines der ersten Gebote Moses: Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen. Aber daran haben die drei monotheistischen Religionen sich nicht gehalten, wenn sie meinten, Gottes angebliche Worte, Wünsche und Absichten verkünden zu können – dazu noch in sich so widersprechender Weise. Es scheint Gottes Wille zu sein, dass Fragen offen bleiben sollen!
Was Kant über die Religionen dachte, offenbart er in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ (Reclam Seite 32 unten) wie folgt: „Verschiedenheit der Religionen: ein wunderlicher Ausdruck! gerade als ob man auch von verschiedenen Moralen spräche. Es kann wohl verschiedene Glaubensarten historischer, nicht in die Religion, sondern in die Geschichte der zu ihrer Beförderung gebrauchten, ins Feld der Gelehrsamkeit einschlagender Mittel und ebenso verschiedene Religionsbücher (Zendavesta, Bedam, Koran u. s. w.) geben, aber nur eine einzige für alle Menschen und in allen Zeiten gültige Religion. Jene also können wohl nichts anders als nur das Vehikel der Religion, was zufällig ist und nach Verschiedenheit der Zeiten und Örter verschieden sein kann, enthalten.”
Das „ u. s. w.“, nach Aufzählung der Religionsbücher Zendavesta, Bedam und Koran, kann sich doch nur auf Thora und Bibel beziehen? Jedenfalls sagt Kant deutlich, dass es vernünftigerweise weltweit nur eine Moral und eine Religion geben dürfte.
Wie genau beschaffen diese sein müssten, sagt er leider nicht, nur:„Alles kommt in der Religion aufs Tun an.“ Gerade hier müsste Kants geistiges Erbe besonders lebendig bleiben, das er so benannte:
„Wenn die Menschen gewohnt wären, unter das Getümmel ihrer Geschäfte und Zerstreuungen bisweilen ernsthafte Augenblicke der Betrachtung zu mengen: so würden ihre Freuden vielleicht weniger rauschend sein, aber die Stelle derselben würde eine ruhige Heiterkeit der Seele einnehmen, der keine Zufälle mehr unerwartet sind. Und selbst die sanfte Schwermut, dieses zärtliche Gefühl, davon ein edles Herz aufschwillt, wenn es in einsamer Stille die Nichtswürdigkeit alles dessen erwägt, was bei uns allgemein für groß und wichtig gilt, würde mehr wahre Glückseligkeit enthalten als die ungestüme Belustigung des Leichtsinnigen und das laute Lachen des Toren.“
Den heutigen Kaliningradern möchte ich zurufen:
Hört auf das, was Immanuel Kant geraten hat! Verbreitet seine Botschaften und werdet zu Verwirklichern seiner Idee vom ewigen Frieden! Dann führt ihr die guten Traditionen des alten Königsbergs nicht nur fort, sondern könnt noch zur Rettung der herrlichen Natur auf unserer ganzen Erde beitragen, die der Weltkörperschädling Mensch dabei ist zu zerstören.
Als Abschluss meines Vortrag passt der ehrfürchtige Ausspruch Kants, den ich auf meinem Schulweg, auf einer Kupferplatte eingemeißelt am Königsberger Schloss, lesen konnte: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüth mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir. Beide darf ich nicht als in Dunkelheiten verhüllt, oder im Überschwänglichen, außer meinem Gesichtskreise suchen und bloß vermuten; ich sehe sie vor mir und verknüpfe sie unmittelbar mit dem Bewusstsein meiner Existenz.“
Mein Mantra verbindet mich hier mit dem Geist Immanuel Kants. Es sind die englischen Worte: One with absolute being and part of absolute being !
Ich widme diese Rede meinem Schwager Prof. Dr. Hans Schneider, Mathematiker in Madison, USA.
© 2014 Michael Wieck